Friday, February 4, 2011

Ein Kurs In Wundern 16 Euro für das Lehrerhandbuch


Jetzt ist ein neue Übersetzung eines Teils von Ein Kurs In Wundern veröffentlicht worden.  Wir zitieren hier aus Vorwort und Einführung. Das Buch ist unter diesem Link zu bestellen: http://tinyurl.com/kurshandbuch

Vorwort

„Der Pfad ändert sich sehr, während man auf ihm voranschreitet. Auch konnten all die Pracht, die Erhabenheit der Szenerie und die gewaltigen Ausblicke, die sich auf der Weiterreise vor einem öffnen, am Anfang nicht vorhergesehen werden. Doch selbst diese Ausblicke, deren Glanz unbeschreibliche Höhen erreicht, während man weitergeht, bleiben doch hinter all dem zurück, was wartet, wenn der Pfad aufhört und die Zeit mit ihm zu Ende geht.“
Ein Kurs In Wundern, Das Lehrerhandbuch.
Ein Kurs in Wundern ist vielleicht die wichtigste Offenbarung der Neuzeit an die Welt. Diese Botschaft wurde die “Vedanta des Westens” genannt. In der Tat scheint der Kurs seinem Inhalt nach der hinduistischen Vedanta relativ nahe zu stehen, obwohl er eine christliche Sprache spricht, und an der Idee eines persönlichen Gottes und Erlösers festhält. Dort, wo er wahrgenommen wird, verändert der Kurs den Verlauf aller geistigen Ufer, nicht nur weil er einen direkten Weg zu Gott für unsere Zeit aufzeigt, sondern auch weil er behauptet von Jesus selbst zu kommen. Dieser Jesus will der Welt kein bitteres Symbol der Schuld mehr sein, sondern ein Bruder und ein Führer hin zu Auferstehung und innerem Frieden. In einer Zeit, in der die westliche Christenheit ihre Kraft zu verlieren scheint, kehrt die Gestalt Jesu in Form einer universellen und kompromisslosen Botschaft zurück, die
einen jeden auffordert, Verantwortung für die Welt zu übernehmen und vom Traum der Zeit aufzuwachen.


Ein Kurs in Wundern mindert die Härte des Anspruchs Jesu nicht, wie viele in letzter Zeit aus dem Geistigen empfangene Botschaften es zu tun versuchen. Er befreit die Lehre Jesu jedoch von jenem Opfergedanken, den vor allem der Apostel Paulus in seinen Briefen verwendete, und auf den das Christentum sich gegründet hat. Dabei wurde die Lehre Jesu seit zweitausend Jahren auf tragische Weise missverstanden. Bis der Kurs in die Welt kam war die Natur dieses Irrtums jedoch vollkommen verschleiert. Er hat nichts mit okkulten Mysterien, Verschwörungen, tantrischen Riten oder körperlichen Nachkommen zu tun. Es ist die Funktionsweise des menschlichen Verstandes selbst, die es ihm nicht erlaubt diese Lehre zu verstehen.
Jesus hatte seinerzeit eine Revolution in Gang gesetzt, die die Grundlagen der Welt, so wie die Menschen sie wahrnehmen, erschüttert. Er hatte durch die ihm in der Wüste zuteilwerdende Offenbarung erkannt, dass Gott nicht urteilt, keinen Schmerz zufügt und sich nur die Heimkehr seiner Kinder aus dieser Welt in den Himmel wünscht.  In der Geschichte vom verlorenen Sohn (Lukas c.15), die die ganze Lehre Jesu enthält, wird auf drastische Weise beschrieben, wie Jesus über diese Welt denkt. Der Sohn des Vaters muss mit unreinen Tieren um Nahrung kämpfen, bis er sich an seinen Vater erinnert und sich trotz seiner Schuldgefühle auf den Heimweg macht. Der Vater macht ihm jedoch keine Vorwürfe, sondern bereitet stattdessen ein Fest für ihn. Der Sohn ist der ganze Reichtum des Vaters. Da alle Kinder Gottes nur eine einzige Identität miteinander teilen, ist dieser Sohn jeder einzelne, der auf dieser Erde lebt.

Um diese befreiende Erkenntnis zu lehren verwendete Jesus viele Gleichnisse. Dabei ging es ihm zuallererst um die Überwindung des Opfergedankens. Dieser Gedanke besteht in der Überzeugung, dass Gott verlangt, dass wir die Dinge, die uns lieb und teuer sind, einschließlich unserer eigenen Identität, opfern müssen, um zurück in den Himmel zu gelangen. Jesus erkannte nun, dass es diese Überzeugung ist, die uns in Schuld und Angst hält, und unseren Geist für die Stimme Gottes unzugänglich macht, die uns ständig aufruft, glücklich zu sein und heimzukehren. Der Himmel ist für Jesus kein anderer Ort, sondern die Einsicht in die vollkommene Einheit Gottes und Seines Sohnes. Die wahrgenommene Trennung von Gott lässt uns diese Welt aus Raum und Zeit wahrnehmen. Jesus erkannte, dass Wahr-Nehmung keine vorgegebene Tatsache ist, sondern auf einer Entscheidung des Geistes beruht, die davon abhängt, was der Geist zu sehen wünscht. Dabei stehen ihm nur zwei Wahlmöglichkeiten zur Verfügung: Er kann entweder Trennung oder Einheit sehen wollen. Ein auf Trennung und Schuld beruhendes Gedankensystem wird eine Welt als wirklich erscheinen lassen, welche die Wirklichkeit der Schuld überall aufzuzeigen versucht. Um dieses Gedankensystem aufzulösen ging Jesus gegen den Jerusalemer Opferkult an. Die Schuld, die das blutige Schlachten von Tieren im Tempel von Jerusalem sühnen sollte, existierte für ihn nicht. Interessanterweise, hatte Jesus Anhänger, die ihn verstanden haben. Dies waren jene ersten Jünger, die die Logienquelle Q, eine urchristliche Sammlung von Aussprüchen Jesu, als Anleitung für ein radikal anderes Leben verwendet haben und in einer Art sozialer Utopie lebten. Sie wanderten vermutlich viel umher und teilten alle Güter. Sie lebten in ständiger Ungewissheit darüber, was der nächste Tag bringen mochte, und ob es auch morgen etwas zu essen und ein Dach über den Kopf geben würde. Erst in den folgenden Jahrzehnten verliert sich diese Bewegung in der Geschichte. Die von ihnen verwendete Schrift fand Eingang in die Evangelien von Matthäus und Lukas. Ein Kurs In Wundern schenkt uns nun die Möglichkeit die spirituelle Utopie der ersten Jünger in unserer heutigen Zeit zu leben.
Die Kirche gründete ihre Religion auf eine ganz andere Idee. Es war der Gedanke, dass Jesus für die Sünden der Menschen gestorben sei. Dadurch wurde das Opfer, diesmal ein menschliches Opfer, wieder in die Mitte des Glaubens gestellt und die Angst vor Gott wieder auf den Thron gehoben. Im Kurs In Wundern gibt Jesus der Kreuzigung eine andere Deutung, die ganz frei von Angst ist. Die Erlösung wurde nicht durch die Kreuzigung erwirkt, sondern durch die Auferstehung. Die Annahme der Sühne, zu der der Kurs immer wieder aufruft, ist die Akzeptanz der eigenen Unschuld und der Identität in Gott, zu der Jesus erwachte. Dieser Glaubensakt steht jedem traditionellen Christen genauso offen wie dem Schüler des Kurses. Die Erfahrung der bereits vollbrachten Erlösung wurde auch Martin Luther in seinem Turmerlebnis zuteil.  
Ein Kurs In Wundern stellt ein in sich vollkommen kohärentes also zusammenhängendes Denksystem dar, wie es die Lehre Jesu immer gewesen ist, in dem jeder Teil für das Ganze steht, wie in einem Hologramm. Wie bereits erwähnt, kann dieses Denksystem mit dem Verstand nicht verstanden werden. Der Verstand muss auf andere Art zu denken lernen, so dass er entspannt beseite treten kann und es dem Geist erlaubt, in stillem Gewahrsein die beglückende Offenbarung der eigenen Unschuld und göttlichen Identität aufdämmern zu lassen. Der Kurs leistet dies durch seinen Übungsteil. Er stellt das einzige derartige System dar, das wir kennen. Nachdem der Schüler diese Transformation unter der inneren Führung des Heiligen Geistes vollbracht hat, befindet er sich in einer neuen Welt, in der die Sorge um sein Leben von ihm abfällt, da sich jemand anderes seiner angenommen hat.
   Dieser Kurs erreicht sein Ziel der Veränderung des Geistes dadurch, dass er vollständige Vergebung in die Reichweite des menschlichen Bewusstseins rückt. Die im Kurs vertretene Idee, dass Vergebung eine Entscheidung sei, scheint ein neuer Gedanke zu sein, obwohl Jesus ihn schon vor zweitausend Jahren gelehrt hat. Weiterhin sagt er, dass wir uns nur an Gott erinnern können, wenn wir unseren Nächsten und uns selbst mit in Seine Identität einschließen lassen. Der Kurs erteilt daher allen Überzeugungen eine Absage, die Gott als ein objektives, seiner Schöpfung gegenübergestelltes und getrenntes Wesen beschreiben.
   Gott erschafft nur wie sich selbst und seine Selbstausdehnung ist die Schöpfung. Alles was Er erschaffen hat, besteht für immer und verändert sich nicht, obwohl es sich weiter ausdehnt und an Freude zunimmt. Mit anderen Worten, Gott hat alle Dinge als Teil Seiner Selbst erschaffen und nichts befindet sich außerhalb von Ihm. Gott ist das Leben und was lebt ist Teil von Ihm. Gott hat die Welt demzufolge nicht gemacht, da das Leben weder geboren wird, noch sterben kann. Die Paradiesvertreibung der Genesis hat dann nur in einem Traum stattgefunden, wie es die Kabbalisten, die jüdischen Mystiker, schon lange gelehrt haben. Die Bibel erwähnt selbst, dass ein tiefer Schlaf über Adem fiel (1. Mose, 2,21-22) und erwähnt nirgendwo, dass er wieder erwachte.
   Ein Kurs in Wundern sagt von Gott, dass Er nichts von dieser Welt weiß, sich aber dessen gewahr ist, dass einige seiner Kinder nicht im Frieden sind, weil sie davon träumen, hier zu sein. Er sandte daher seinen Heiligen Geist, als einen Führer zurück zum Himmel. Der Kurs bittet einen jeden auf den Heiligen Geist zu hören und sich von ihm jeden Tag seines Lebens leiten zu lassen. Dieser Heilige Geist ist nichts anderes, als der geeinte Geist von Gottes Sohn Selbst. Und Gottes Sohn ist nur Einer, eben Derjenige, der diesen Traum träumt und dies jetzt liest.
  Diese Ausgabe ist eine Anthologie, die einige der schönsten Texte aus Ein Kurs In Wundern enthält, sowie eines der drei Teilbücher, das Lehrerhandbuch. Sie ist als inspirierendes Lehr-und Weisheitsbuch gedacht. Wer ein Schüler von Ein Kurs In Wundern werden möchte, sei auf die Gesamtausgabe beim Greuthof-Verlag verwiesen.


Einführung
Ein Kurs In Wundern  besteht aus drei Büchern, dem Lehrbuch, dem Übungsbuch und dem Lehrerhandbuch.  Das Lehrbuch  beschäftigt sich mit den abstrakt-philosophischen Grundlagen des Kurses. Es beginnt mit der Zusammenfassung der gesamten Lehre des Kurses in der Präambel: Nichts Wirkliches kann bedroht werden, nichts Unwirkliches existiert, hierin liegt der Frieden Gottes. Wer diese Worte als wahr akzeptiert und sich selbst im der Wahrheit jenseits der Erscheinung identifiziert hat, kann direkt in den Himmel springen und braucht den Rest des Kurses nicht mehr zu lesen. Für die anderen beginnt der eigentliche Text des Lehrbuches mit den Wundergrundsätzen. Wunder stehen im Kurs nicht für eine Hinzufügung  zu der Welt der Illusionen. Sie stehen für einen Kollaps im Raum-Zeit-Gefüge, welcher alle Beteiligten der Erlösung näher bringt, und das auf Irrtum beruhende Gefühl des Mangels aufhebt. Ein Wunder ist ein Moment vollkommener Kommunikation und dies ist der Weg aus der Trennung hin zur Erlösung. Wenn die Welt für einen Moment aus der Kontrolle des Geistes entlassen wird, kann sie neu konfiguriert werden. Wenn alle Dinge zu einer neuen Ordnung finden, ist das Wunder Teil davon, als eine Öffnung oder Lösung, die zuvor nicht vorstellbar war.
Im Textbuch (Kapitel 6) werden drei Stufen des spirituellen Erwachens beschrieben.
 Der erste Schritt ist die Aufforderung: „Um zu haben, gib allen alles.“ Da das Denken der Welt auf dem Habensprinzip beruht, muss der Kurs das Gegenteil lehren, wenn die Überwindung der Welt sein Ziel ist. Sich selbst fortzugeben, dem Universum und allen Wesen zu dienen, hat nichts mit Opfern zu tun. Wer Liebe gibt, erfährt, dass Liebe in ihm ist. Wer Aufmerksamkeit gibt, erkennt, dass er nicht allein ist. Wer von seiner Zeit gibt, erkennt, dass er von der Zeit frei ist. Da die Kinder Gottes als alles erschaffen wurden, sich aber durch ihr Zusammenziehen des Gewahrseins ihrer Identität beraubten, müssen sie lernen sich  auszudehnen, um sich wieder daran zu erinnern zu können, wer sie sind und was sie haben. Der Heilige Geist ist dabei der innere Berater, der nur Dinge verlangen wird, die der Schüler ohne zu große Angst ausführen kann. Die Aufhebung des inneren Konflikts ist dabei das Ziel.
Die nächste Anweisung ist: Um Frieden zu erlangen, lehre Frieden, um ihn zu lernen. Wer nur auf das Licht schaut und nur nach Frieden sucht, wird Frieden finden und ihn an andere weitergeben. Dabei wird er sich mehr und mehr an den inneren Frieden erinnern, der Teil seiner Identität ist.
Die dritte Anweisung ist: Setze deine Wachsamkeit nur für Gott und Sein Reich ein. Diese Anweisung wird sich auf dem Weg, den dieser Kurs vorzeichnet, leichter und leichter ausführen lassen, weil der Schmerz der Gedanken der Trennung und der Angst weniger und weniger tolerierbar sein wird. Letztendlich wird die Wirklichkeit des Himmelreiches, die bereits in jedem Geist auf Erden gegenwärtig ist, alle fremden Gedanken hinwegleuchten. Damit führt dieser Weg direkt in den Himmel.

Nach dem Lehrbuch folgt das Übungsbuch, dessen Ziel die Öffnung des Geistes ist.
  In der Einleitung des Übungsbuches heißt es: „ Das Übungsbuch hat die systematische Schulung, deines Geistes in einer anderen Wahrnehmung von allen und allem in der Welt zum Ziel. Die Übungen sind so geplant, dass sie dir helfen, die Lektionen verallgemeinern,
damit du verstehst, dass jede Einzelne gleichermaßen auf alle Dinge, die du erblickst, anwendbar ist.
  Die Übertragung der Schulung in der wahren Wahrnehmung geht nicht in der gleichen Weise vor sich wie die Übertragung der Schulung der Welt. Ist die wahre Wahrnehmung in Verbindung mit irgendeinem Menschen, irgendeiner Situation oder irgendeinem Ereignis erlangt, dann ist ihre totale Übertragung auf jeden und alles gewiss. Anderseits bewirkt eine einzige Ausnahme, die der wahren Wahrnehmung vorenthalten wird, dass diese auch überall sonst unmöglich ist.“
Damit wird die holographische Natur der Wahrnehmung der Welt offengelegt, auf die das Arbeitsbuch hinführen will. Es besteht aus 365 Lektion für jeden Tag des Jahres. Diese Lektionen machen das Erreichen des Zieles des Kurses erst möglich. Ein Schüler des Kurses wird gemeinhin nach Vollendung eines Jahres wieder von vorne mit den Lektionen anfangen, obwohl dies nicht ausdrücklich im Arbeitsbuch verlangt wird.


Das Lehrerhandbuch geht mehr auf die alltäglichen Fragen und Bedürfnisse des Schülers ein. Wer es unternimmt, diesen Kurs zu lernen, wird damit zu einem Lehrer Gottes. Um diese Funktion erfüllen zu können, muss er auf die Stimme des inneren Lehrers, der im Kurs der Heilige Geist genannt wird, zu hören lernen. Die Akzeptanz dieses allumfassenden Geistes in unserem Leben ist das Ziel des Kurses. Das eigentliche Ziel ist dabei die Erlangung  inneren Friedens, der durch vollständige Vergebung erlangt wird.
   Ein Lehrer Gottes zu sein heißt, im Dienste Christi zu stehen. Das mag eine persönliche Beziehung zu Jesus mit einschließen oder auch nicht, dessen Stimme diesen Kurs nach seinem Zeugnis durchgegeben hat. Entscheidend für den angehenden Lehrer Gottes ist es, die Interessen anderer als nicht getrennt von den seinen wahrzunehmen. Die Idee, dass, es “einen anderen Weg geben muss“ lag dem Zustande-kommen des Kurses zu Grunde. Zwei Menschen hatten sich in der Entscheidung eines Augenblicks in dieser Suche nach einem besseren Weg zusammen getan. Es waren Helen Schucmen und William Thetford, beide Professoren in der Abteilung für Medizinische Psychologie an der Columbia Universität in New York City. Das Kursmaterial wurde Helen in einem inneren Diktat durchgegeben, das sie jederzeit unterbrechen und an anderer Stelle wieder aufnehmen konnte. Währenddessen befand sie sich nicht in Trance, sondern in ihrem normalen Wachzustand. Der Inhalt des Materials widersprach ihren wissenschaftlichen und atheistischen Überzeugungen zutiefst. Sie erinnerte sich aber seltsamerweise daran, dass sie sich vor langer Zeit zu der Niederschrift dieser Botschaft verpflichtet hatte. Erinnerungen an Ereignisse “vor diesem Leben” waren aber das letzte, was sie akzeptieren konnte. So war sie nahe daran, ihre begonnenen Niederschriften wieder zu vernichten. Da sie die Dringlichkeit dieses Unternehmens jedoch erkannte, erklärte sie sich zur Zusammenarbeit bereit, ohne aber zu wissen, wie viel Material durchgegeben werden und wie lange dies dauern würde. Es dauerte dann sieben Jahre bis die drei Bücher, die heute Teil dieses Kurses bilden, empfangen wurden.
Was die Vedanta für den Hinduismus, die Tantras für den Buddhismus, der Sufismus für den Islam und die Kabbala für das Judentum sind, kann dieser Kurs für das Christentum und die ganze Welt sein, ein mystischer Weg hin zur Erfahrung des Absoluten. Er besitzt eine christliche Sprache, ist aber nicht aufs Christentum beschränkt. Der Kurs ist in seiner Höhe, Weite und Tiefe und seiner Wirkung unauslotbar und transzendiert alle menschlichen Begrenzungen auf vollkommen souveräne Art und Weise. Wir haben gerade erst angefangen, etwas von ihm zu verstehen. Und dennoch ist er ganz einfach und läuft auf die eine Entscheidung für Gott hinaus.
Wer dem Pfade des Kurses folgt und bereit ist den inneren Instruktionen zu folgen, wird sich bald in einer anderen Welt wiederfinden, in der er mehr und mehr der Liebe und Führsorge Gottes versichert sein wird. Sein Leben wird zu einem Abenteuer, indem er seine eigenen Überzeugungen Schritt für Schritt zugunsten jener Ideen loslässt, die die Stimme Gottes ihm eingibt. Er erkennt, dass wirkliche Freiheit nur jenseits seiner auf Trennung und Besonderheit beruhenden menschlichen Selbstidentität gefunden werden kann. Er erkennt seine wahre Identität als Sohn Gottes, der für immer lebt und mit allem verbunden ist, was Gott als Teil von Sich erschuf. Und außerhalb von Gott gibt es nichts.



Die Kosmologie von Ein Kurs In Wundern.
Gott kann nur erschaffen, wie Sich Selbst. Die Ausdehnung  Gottes in die Unendlichkeit wird in im Kurs Schöpfung genannt. Die Welt aus Raum und Zeit, in der das Leben immer begrenzt ist, entstand demnach nicht aus dem Willen Gottes. Aber nur was Gott erschuf ist wirklich. Da Gott unendlich ist, hat die Welt keinen Ort an dem sie bestehen könnte. Nur in der Vergangenheit kann sie sein, die Ewigkeit aber ist für immer jetzt. Wie kam es aber zu der Welt? Auf diese Frage kann es letztlich keine befriedigende Lösung geben. Nur eine Annäherung.
Eine der zentralen Ideen des Kurses ist die, dass Ideen ihre Quelle nicht verlassen. Das bedeutet, dass kein Gedankensystem seine Quelle verlassen oder transzendieren kann. Ein Gedankensystem der Einheit muss sich für immer in vollkommener Vereinigung in die Unendlichkeit ausdehnen. Ein Gedankensystem der Trennung muss für immer Trennung lehren und sich aufgrund dessen in immer kleinere Teile zerspalten. Die Welt ist aus einer einzigen Idee der Trennung hervorgegangen. Der Kurs berichtet von dieser kleinen wahnwitzigen Idee, davon, dass Trennung und Besonderheit möglich sein könnten, im Kurs Ego genannt. Diese Idee sprang unerkannt durch das Universum. Der Sohn Gottes hörte auf diesen Gedanken, der ihm einredete, seinen Vater um mehr als alles zu bitten, zum Beispiel um die Gunst einer be-sonderen Liebe. Gott konnte seinem Sohn diese Bitte aber nicht erfüllen, da er alle gleich liebte, weil es dies ist, was Gott und die Liebe für immer ausmacht. Auch hatte Gott dem Sohn schon alles gegeben, indem er ihn als alles erschuf. Der Sohn aber empfand dies als Zurückweisung. Und er verstand seinen Vater nicht mehr und das unverbrüchliche Vertrauen, der unendliche Frieden und die grenzenlose Liebe des Himmels zerbrachen. Dieses Auseinanderfallen der ursprünglichen Einheit in unzählige Teile wird in der modernen wissen-schaftlichen Sprache der Urknall genannt, wobei in ihrem Denksystem von Schöpfung und nicht von Zerstörung gesprochen wird. Danach fand sich der Sohn Gottes in der Welt aus Zeit und Raum wieder, an einen Körper gebunden, von anderen Körpern umgeben. Daraufhin sandte Gott den Heiligen Geist um den Sohn heimzurufen. Jesus von Nazareth war der erste Mensch in unserem Kulturkreis, der diesen Geist als seinen eigenen erkannte und ihm folgte. Jesus wurde damit wurde zum Erlöser, der allen anderen den Weg wies.  Er ist der ältere Bruder, dessen Auferstehung die Erlösung begründete, nicht seine Kreuzigung. Er bittet uns alle, uns selbst und einander nicht mehr zu kreuzigen. Er nennt die Kreuzigung  “die letzte nutzlose Reise von Gottes Sohn.” Sie steht für jede Art des Opfers, welche die Menschen sich und anderen auferlegen. Sich selbst und seine Brüder als Körper zu sehen, ist letztendlich das, was Kreuzigung ist. (Wenn der Kurs vom “Vater”, vom “Sohne Gottes” und von “Brüdern” spricht, verwendet er eine Sprache, die auf die Einheit im Geiste ausgerichtet ist, weit jenseits aller körperlichen Unterschiede.) Der Kurs bittet den Schüler darum, über den Körper hinaus zu sehen. Wie Gott ist jeder ein Geist und nur Geist. Der Schüler träumt nur davon, in einem Körper zu leben.
   Der Weg der Erlösung im Kurs konzentriert sich auf die Wahrnehmung der Anderen. Wenn wir unsere Brüder als  getrennt von uns wahrnehmen wollen, verweigern wir ihnen die Erlösung, auf die sie als Kinder Gottes ein Anrecht haben und wir werden uns daher selbst als unerlöst und als in einem Körper sehen. Als Körper werden wir immer wieder die Erfahr-ung des Sterbens machen, die das Schicksal aller Körper ist. Wenn wir jedoch darum bitten, unsere Brüder als eins mit uns und als vollkommen unschuldig  zu sehen, wird uns diese neue Wahrnehmung  zuteilwerden, die im Kurs die Schau Christi genannt wird. Dies ist eine holografische Gesamtschau der Welt in ihrer unverbrüchlichen Einheit im Geiste. Diese Geistesveränderung kann der Schüler allein nicht zu Stande bringen. Sie ist das größte aller Wunder und wird jenen verliehen, die die Erlösung für sich und alle anderen erbeten.
   Diese Welt wurde gemacht, um die Idee der Trennung als wirklich erscheinen zu lassen. Jetzt aber, unter der Schirm-herrschaft der Erlösung, wird sie zu einer Lehreinrichtung der Heilung, der Vereinigung und der Liebe. Diese Welt war nie eine Tatsache. Da Gott mit dem Plan der Erlösung auf sie geantwortet  hat und sie damit augenblicklich aufhob, ist die Welt in Wirklichkeit schon vergangen. Sie ist jetzt nur noch eine blasse Erinnerung. Der positive Sinn und Zweck dieser Erinnerung ist die vollständige Vergebung der Kinder Gottes sich selbst, einander und ihrem Vater gegenüber. Dies scheint viel Zeit zu brauchen und die Unterstützung vieler Lehrer Gottes. In Wirklichkeit braucht sich der Sohn nur selbst zu verzeihen, denn es gibt keinen anderen.
   Wenn die Vergebung vollständig ist, hat die Welt ihren Zweck erfüllt und wird aus der Wahrnehmung verschwinden. Danach wird für kurze Zeit die wirkliche Welt erscheinen, die alle liebevollen Gedanken enthalten wird, die in dieser Welt gegeben wurden. Nach einem letzten Segen auf diese höchste Form der Wahrnehmung wird diese der Einsicht weichen, dem endgültigen Erwachen in die Wirklichkeit.
Damit ist der Sohn Gottes in die Arme seine Vaters zurückgekehrt und die Reise, die niemals war, ist vergessen.

Das Lehrerhandbuch
Gleich am Anfang des Lehrerhandbuches steht das Angebot, dem Leben einen neuen Sinn zu geben. Bisher hatte der zukünftige Lehrer Gottes die Welt dazu verwendet, sich vor Gott zu verstecken und die Wirklichkeit der Trennung aufzuzeigen. Nun steht zum ersten Mal  die Tür zu einer anderen Entscheidung offen. Der Schüler kann sich nun sein Gedankensystem ohne Angst anschauen, da ihm eine Alternative aufgezeigt wurde. Bisher hat er ein illusionäres Selbst aufgebaut und verteidigt. Mit dem Beginn seiner Ausbildung zum Lehrer Gottes stimmt er zu, dieses Selbst Schritt für Schritt aufzugeben und sich die Erinnerung an sein wahres Selbst zurückgeben zu lassen.
   Damit wird er zu einer neuen Hoffnung für die Welt. In die geschlossene Lernsituation der Welt, in der die Idee des Todes die einzige Hoffnung auf Entrinnen zu enthalten scheint, bringt er das Wissen um einen wirklichen Ausweg. In dem der Lehrer Gottes seinen Auftrag erfüllt, diese Lehre jene zu lehren zu denen er gesandt wird, lernt er seine eigene Lektion und nimmt schließlich die Sühne für sich an, was nichts anderes heißt, als dass er seine eigene Unschuld und die seiner Brüder akzeptiert.
   Die Entscheidung ein Lehrer Gottes zu sein, bringt eine tiefe Initiation im Geiste des Schülers hervor. Sie verändert sehr bald das eigene Leben und das Erleben der Welt. In früheren Zeiten wurde eine solche Einweihung nur von geheimen Bruderschaften an verborgenen Orten in einer dramatischen Aufgipfelung der zu enthüllenden Ideen in der symbolischen Form eines Rituals vollzogen. Das ist heute anders und in gewisser Hinsicht immer noch so. Nur werden die dramaturgischen Aspekte der Einweihung dem Leben selbst, sowie der Kontrolle und Fürsorge des Heiligen Geistes überlassen. Dennoch ist diese Einweihung, die mit der Entscheidung für diesen Kurs einhergeht, eine der tiefsten und profundesten, von der wir Kenntnis haben. Durch diese Veröffentlichung der tiefsten Mysterien haben viel mehr Menschen heute die Möglichkeit diesen Schritt zu tun. Die Notwendigkeit dafür liegt in der verzweifelten Situation, in der die Welt sich befindet und dem dringlichen Bedürfnis nach einer Lösung. Die Welt braucht schnelle Hilfe und die Lehrer Gottes sind das Mittel dazu.

5 comments:

  1. Chic, einfach chic.
    Nur...
    Die anderen religiösen Ansichten sind nicht doof wenn kurs kommt.. .
    Wir sind im Traum und darin stirbt der Mensch ...
    Das Opfern aufzugeben ist eine gute Sache, wenn sie wie angemahnt umsetzbar wäre...
    Ist sie freilich nicht...
    Dennoch ist sie der Dreh - & Angelpunkt aller moralischen Versuche, in einer Welt scheinbarer Schuld...
    Da dies gleich verworfen und kontinuierlich weiter verworfen wird, kann sich keiner daran vorbei mogeln, so sehr er sich auch nach einer gerechten Zeit sehnt...
    Deshalb, gibt es auch andere Wege, welche das mehr als der Kurs berücksichtigen.
    Allen Kursschulern viel Spaß...

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  2. Was mir den Kurs besonders gefällt, ist die gründliche Durcharbeitung des Widerstandes gegen den eigenen Tod,und die Erarbeitung einer unscharfen Betrachtung der Dinge in unserem Leben und der Welt
    Irgendwann ist der Kurs vorbei, Befreiung vom spirituellen Weg. Dann erinnert er mahnend,schon mit wenigen Worten...

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  3. Ich dachte immer "Erleuchtung" sei ein Phantasiebild und zum davon rennen!

    Da hab ich meine Meinung geändert :
    denn, wenn es ein vernünftiges Ziel zu sein scheint, in den Augen der Welt, ein Opfer zu werden, weil alle Tatsachen eine andere, viel plausibelere Sicht, begründen, (eine, in der dem Betrachter vollkommene Vergebung zuteil geworden ist), dann fühlt es sich, in Dankbarkeit, zum "Opfer", zu werden, so gut an, daß alles nur noch dieses Opferfreie Dasein bewahren möchte!
    Und dieses, ganz ohne masochistische Züge!

    Erleuchtung : (so meine Beschreibung, unter vielen anderen) ist die vollständige Vergebung gegenüber dem Erleuchteten!

    Ich bin nicht Erleuchtet, denn die Kerze ist nicht dazu da, sich selber anzuzünden!
    Was heißt : dieser Nobelpreis in Spiritualität wird von den Menschen erteilt! Ich bin sehr weit weg davon...

    Deshalb, aber, ist jegliche Rückbindungsbestrebung daran, erst im o. g. Sinne sinnvoll Religion!
    Kurs in wundern kann in deren Ermangelung genauso doof daherkommen wie jede andere Weisheitslehre auch! Weshalb der Kurs berechtigt dasselbe kritisiert!

    Und Genialität drückte sich, im wesentlichen, immer kurz, schlicht und nüchtern, und darin voll ins Zentrum treffend aus!
    Ich finde mich überhaupt nicht Genial!
    Ich bin ein Schelm!

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  4. Ich habe es mir nun durchgelesen : und es stört mich, bei allem angemessenen, etwas!

    Das so getan wird, als sei dieser Kurs eine leichte routine OP!
    Alles ist gut, klingt aus dem Text!
    Ich weise darauf hin, daß dieser Kurs, die schwierigste OP, von allen ist, und meist scheitert!
    Dann ist alles Angst!
    Und böse Menschen werden aus ihnen!

    Einer Wiederkehr von geistiger Gesundheit ist nichts entgegen zu sagen - nur findet das in aller Regel nicht statt!

    Wer sagt, "es geht mir gut mit Jesus" möge prüfen ob er sich dankbar geisseln und Kreuzigen ließe, falls es mal nötig wäre!
    Ohne Opfergefühle und mit vollkommener Zustimmung - wenngleich er sein Herzschlag in vollkommener Ruhe vom Leben Zeugnis ablegen lässt, weil all dies objektiv nicht stattfindet!

    Ein wenig mehr Respekt vor der vorübergehenden, härtesten Härte, wünschte ich mir schon!

    Ansonsten ist dieser Kurs selbstverständlich höchst heilsam und angemessen!

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  5. Dieser Kurs, und dieser Jesus, können eine schlimme Falle sein!

    Luxus war noch nie für alle!
    Und schon gar nicht echter Luxus, echter Reichtum und echte geistige Gesundheit!

    Verdorbenen Wohlstand statt Reichtum, schlechte Spielzeuge statt Luxus und eine schlimme soziale Krankheit statt geistiges Wohlbefinden : das ist für viele!

    Der schönste Garten der Stadt : oh, wie schön, ich ihn gern hätt - doch den Spaten sehen sooo viele nicht!

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